Das Volksbegehren für besseren Radverkehr in Bayern!
Alois: „Fahrradwege? Da gibt es doch gerade wirklich Wichtigeres!“
Dieter: „Und was?“
Alois: „Zum Beispiel die steigenden Energiepreise!“
Ein Dialog, der so zurzeit wohl überall stattfinden könnte.
Genau daran arbeiten wir. Preise kann man folgend den Gesetzen von Angebot und Nachfrage senken, indem man entweder das Angebot erhöht oder die Nachfrage eindämmt. An der ersten Schraube Angebot können wir kaum drehen. Aber die Nachfrage senken, das können wir sehr wohl. Nicht mit dem Verbot Auto zu fahren, sondern damit, dass die Menschen in Bayern – in der Stadt oder auf dem Land – mehr Fahrrad fahren. Freiwillig werden sie das tun, wenn die entsprechenden Rahmenbedingungen stimmen. Wenn es also genügend sichere und bessere Fahrradwege gibt und eine Radinfrastruktur, die das Fahrradfahren wesentlich attraktiver macht.
2017 hat die bayerische Staatsregierung beschlossen, den bayernweiten Radverkehrsanteil bis 2025 auf 20 % zu verdoppeln. Seither ist der Radverkehrsanteil aber nur von 10 % auf 11 % gestiegen. Der Grund sind fehlende Radwege und Abstellanlagen. Auf dem Land fehlt zudem ein Radwegenetz. Oft hat man nur die Wahl zwischen holprigen Feldwegen oder Radeln auf der Landstraße, wo man mit sehr hohen Geschwindigkeiten und wenig Abstand von KFZ und LKW überholt wird. Eine Radmitnahme in Bus und Bahn ist meist nicht möglich, teuer und nicht garantiert.
Ziele bei der Verkehrswende und beim Klimaschutz erreichen
Damit Bayern seine Ziele bei der Verkehrswende und beim Klimaschutz erreicht, braucht es ein flächendeckendes Radgesetz in ganz Bayern! Die Kern-Ziele sind
- Erhöhung des Radverkehrsanteils am Gesamtverkehr bis 2030 auf 25 %.
- Sanierungsstau bei der Rad- und Fußverkehrsinfrastruktur auflösen.
- „Vision Zero“ – keine Verkehrstoten mehr. Oberste Priorität für die Schwächeren im Verkehr, z. B. durch getrennte Fuß- und Radewegeführung
- Vorrang beim Ausbau von umweltfreundlichen Verkehrsarten. Dazu zählt auch beim ÖPNV eine Fahrradmitnahme – gerade bei uns auf dem Land.
- Radschnellverbindungen endlich Realität werden lassen – nicht nur auf dem Papier.
- Flächenversiegelung für den Verkehr sorgfältig abwägen.
Ein wichtiger Baustein in einem klimafreundlichen Mobilitätskonzept für Alle ist ein sicheres komfortables Radwegenetz. Hierfür setzen wir Grünen uns mit zahlreichen Bündnispartnern beim Volksbegehren „Radentscheid Bayern“ ein. Unser Ziel ist ein bedarfsgerechtes, sicheres Radwegenetz – überall in Bayern, in der Stadt und auf dem Land. Auch die Verbindung von Fahrradfahren und gleichzeitiger Mitnahme von Rädern in öffentlichen Verkehrsmitteln soll zur praktischen Realität werden.
Jetzt mitmachen!
Sammelstellen zum Radentscheid in Höchstadt und Umgebung
An die 400 Sammelstellen gibt es mittlerweile in ganz Bayern. Für die Höchstädter Bürger und Bürgerinnen gibt es die Möglichkeit bis 31. Oktober 2022, an folgenden Sammelstellen zu unterzeichnen:
Engelgasse 1, 91315 Höchstadt | Persönlich, vorzugsweise am Abend und Wochenende.
Fahrrad Warti, Hauptstraße 26, 91315 Höchstadt | Zu den üblichen Öffnungszeiten
Bücherstube, Am Vogelseck 1, 91315 Höchstadt | Zu den üblichen Öffnungszeiten
Schlehenweg 35, 96172 Mühlhausen | Persönlich, vorzugsweise ab 17:00 und am Wochenende
Das Bündnis Volksbegehren „Radentscheid Bayern” wird getragen von ADFC und VCD Landesverband Bayern sowie den elf bayerischen kommunalen Radentscheide. Als Bündnispartner haben sich der Bund Naturschutz (BN, bayerischer Landesverband des BUND) und die bayerischen Landesverbände fünf politischer Parteien angeschlossen.
Unterstützen kann man diese Initiative auch mit einer digitalen Unterschrift: www.radentscheid-bayern.de
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