Parteiprogramm 2020

Für ein grünes Höchstadt: Weil wir hier leben!

1. Grünbestände schützen und schaffen

2. Gleichberechtigung und Transparenz in der Kommunalpolitik

3. Klimaneutrale Stadtplanung – sozial und nachhaltig

4. Mobilität – dem Klimaschutzkonzept angepasst

5. Nachhaltige Ökonomie und ökologische Energieversorgung

6. Faire Sozialgesellschaft

7. Bildung und innovatives Wirtschaften

8. Kunst und Kultur stärken, fördern und weiterentwickeln

Präambel für ein grünes Höchstadt – weil wir hier leben…

Grüne Kommunalpolitik ist ganzheitliche Politik – denn alles hängt mit allem zusammen. Nachhaltige kommunale Wirtschaftspolitik muss unsere die natürlichen Lebensgrundlagen schützen und erhalten, nur dann ist sie auch sozial – über Generationen hinweg. 

Wir Grüne setzen uns dafür ein, lebenswertes Wohnen und Arbeiten in Einklang zu bringen mit unserer liebenswerten und wertvollen Natur- und Kulturlandschaft! Wir möchten Wachstumsprozesse anregen, die nichts zerstören! Wir möchten Grünbestände schützen und schaffen.

Wir möchten Wirtschaftskreisläufe fördern, die eine Wertschöpfung auf kommunaler Ebene bewirken! Wir möchten unseren ökologischen Fußabdruck möglichst klein halten! Wir möchten nachhaltige Ökonomie und ökologische Energieversorgung.

Wir möchten eine klimaneutrale Stadtplanung!

Wir möchten eine Mobilität, die dem Klima gefällt!

Wir möchten eine faire, gewaltfreie und basisdemokratische Sozialgesellschaft, eine Kommunalpolitik, die auch Gleichberechtigung lebt und vor allem transparent ist und uns für Bildung und Kultur einsetzen!

Dies sind die richtungsgebenden Ziele für eine grüne, zukunftsorientierte Kommunalpolitik in Höchstadt und seinen Ortsteilen. 

Daher wollen wir für ein grünes Höchstadt:

1. Grünbestände schützen und schaffen 

Das mitten im Aischgrund gelegene Höchstadt mit seinen umliegenden Ortschaften wird umgeben von einer artenreichen und schützenswerten Natur, die sogar in Grüngürteln innerhalb der Stadt zu finden ist. Die ausgedehnte Teichlandschaft, Wälder, Wiesen und Felder bieten Tieren und Pflanzen wertvolle Rückzugsorte und stellen für die Menschen einen abwechslungsreichen Naturraum mit großem Erholungswert dar. Der Baumbestand, ausgehend vom Engelgarten bis hoch zum Kellerberg, spielt als „grüne Lunge“ eine wichtige Rolle. Bäume sind wichtige Feuchtigkeitsspender und sorgen für Sauerstoffanreicherung und Temperaturregulierung.

  • Deswegen wollen wir für ein grünes Höchstadt einen Bestandschutz bzw. eine Baumschutzverordnung.
  • Wir möchten zum Erhalt der Artenvielfalt einen konsequenten Biotopschutz um-
    setzen mit einem umfassenden Verbot von Herbiziden, Insektiziden und anderen Pestiziden auf den städtischen Flächen. Wir treten ein für eine pestizidfreie Stadt!
  • Wir stehen für den Schutz und Erhalt von Feldern und Aischwiesen, besonders zwischen Höchstadt und Gremsdorf. 

Lässt man einmal seinen Blick über die Wälder schweifen, sind mittlerweile – auch für ein ungeübtes Auge – auffällig viele abgestorbene Bereiche, insbesondere beim Kiefernbestand, deutlich erkennbar. Eine besorgniserregende Entwicklung vollzieht sich ebenso in der Teichwirtschaft. Eine ganze, den Aischgrund prägende Kulturlandschaft ist bedroht, weil immer mehr der sogenannten „Himmelsweiher“ trocken fallen. Umso wichtiger ist auch der verantwortungsvolle Umgang überhaupt mit dem lebenswichtigen Wasser, denn auch der stark gefallene Grundwasserspiegel ist alarmierend.

  • Daher fordern wir für ein grünes Höchstadt eine nachhaltige Wasserversorgung und verstärkte Grundwasserbildungsmaßnahmen.
  • Wir sind für einen konsequenten Schutz der vorhandenen Wasserschutzgebiete und stehen kritisch den Baumaßnahmen in diesen sensiblen Bereichen gegenüber.
  • Wir sind der Überzeugung, dass die biologische Landwirtschaft der beste Schutz für unser Wasser darstellt.

Bereits am drastischen Artenschwund (insbesondere bei Insekten und Vögeln) lassen sich die gravierenden Veränderungen unserer Umwelt ablesen. Dazu spüren wir alle, wie sich das Klima rapide und bedrohlich verändert. Dazu tragen eine ganze Reihe Faktoren bei, auch im lokalen Kontext. Hier spielen innerhalb eines Ortsgebietes betonierte Flächen und schwarzer Asphalt eine Rolle, denn sie speichern Hitze in ganz besonderem Maße. Die Folgen, wie unerträglicher Temperaturanstieg und Trockenheit, sind umso deutlicher spürbar.

Natur und Tiere zu schützen muss zentrales Anliegen einer verantwortungsvollen Kommunalpolitik sein! Dafür stehen wir! Nur wo im „Kleinen“ begonnen wird, kann ein großes Ganzes maßgeblich beeinflusst werden!

  • Regionale Erzeuger und Landwirte und die biologische Landwirtschaft müssen wirksam und nachhaltig unterstützt und nicht behindert werden.
  • Wir fordern eine transparente und öffentliche Präsentation des städtischen Ökokontos und die Darlegung der Ausgleichsmaßnahmen und der dazu gehörenden Ausgleichsflächen.

 

2. Gleichberechtigung und Transparenz in Kommune und Stadtrat ermöglichen 

Wir GRÜNE stehen für eine gleichberechtigte Teilhabe aller Geschlechter. Wir sind die einzige Partei, die eine paritätische Vertretung von Frauen in kommunalen Gremien mit verbindlichen innerparteilichen Regeln ermöglicht. Wir setzen uns dafür ein, auch in Führungspositionen kommunaler Verwaltungen und in Gesellschaften mit kommunaler Beteiligung eine paritätische Besetzung zu erreichen. 

  • Wir wollen Gleichberechtigung konsequent einfordern.
  • Eine Gleichstellungsbeauftragte soll in der Stadtverwaltung eingeführt werden.

Demokratie lebt vom aktiven Einmischen. Wir GRÜNE leben Bürgerbeteiligung und wollen die Politik des Gehörtwerdens etablieren. Die Öffentlichkeit soll über anstehende Projekte frühzeitig informiert werden. Bürgerinnen und Bürger sollen zu wichtigen Planungen angehört werden. Vorberatungen in Ausschüssen sollen, wo es geht, öffentlich sein. Im Bayerischen Datenschutzgesetz gibt es seit 2015 ein „Recht auf Auskunft“. Das bedeutet nur, dass eine Behörde mitteilt, was in den Unterlagen steht, nicht aber Akteneinsicht gewährt.

  • Jeder Bürger soll freien Zugang zu den bei der Gemeinde vorhandenen Informationen, die nicht dem Vertrauensschutz unterliegen, bekommen. 
  • Wir fordern die Gemeinde auf, eine Informationsfreiheitssatzung (Recht auf Akteneinsicht) zu erlassen, wie es sie schon in rund 80 anderen Städten und Gemeinden gibt.
  • Vorlagen und Protokolle aus öffentlichen Sitzungen sollen überall online zur Verfügung gestellt werden. 
  • Die Tagesordnungspunkte der nichtöffentlichen Sitzungen sollen auf ein Mindestmaß beschränkt werden.
  • Die an Entscheidungsprozessen beteiligten Personen sollen ihre Mitgliedschaften und Ämter offen darlegen.

 

3. Klimaneutrale Stadtplanung ist flächensparend, nachhaltig und sozial

Der Boden ist die Grundlage unseres Lebens. Er speichert und gibt zurück. Er ist extrem wichtig für den Wasserhaushalt und unser Klima. Mit Sorge muss der enorme Flächenver-brauch der letzten Jahre mit einer damit einhergehenden Versiegelung von wertvollen Flächen registriert werden. Auch ohne solchen Flächenfraß kann man genug Raum für den Bau von Wohnungen und Gewerbe bereitstellen, z. B.: durch das Überplanen großflächiger Parkplätze, das Aufstocken von Flachbauten, sowie die Nutzung von Leerständen und freien Grundstücken.

Besonders negativ hat sich das zeitlich noch befristete Baugesetz des „Beschleunigten Verfahrens für Außenbereichsflächen §13b BauGB“ ausgewirkt, welches das Bauen ohne Umweltprüfung und Ausgleichsflächen vorsieht. Die Stadt Höchstadt machte in den letzten Jahren diese Rechtsform quasi zum ständigen Verfahren.

Konkrete Klimaziele sollen festgeschrieben und schrittweise umgesetzt werden. Ziel muss es sein, einen Masterplan zum Modell der „Klimaneutralen Stadt“ zu entwickeln. Nachhaltiger Wohnungsbau liegt uns sehr am Herzen.

  • Wir setzen uns ein für eine naturnahe und kluge Stadtplanung ein, die nicht jeden Quadratmeter Boden versiegelt, sondern im Gegenteil, in der neue wertvolle ökologische Nischen entstehen.
  • Wir möchten die Bürger bei privaten Bauvorhaben dahingehend unterstützen, die Vielfalt ökologischer Bauverfahren zu nutzen.
  • Wir werden uns dafür stark machen, dass die ökologischen Festsetzungen zur Be-pflanzung der Gartenflächen in Neubaugebieten im Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern auch wirklich eingehalten werden.
  • Wir wollen die Ausweisung neuer Gewerbegebiete minimieren, weil wir nicht zulassen können, wie aus einer gewachsenen Kulturlandschaft eine austauschbare Industrielandschaft gemacht wird.
  • Wir wollen kommunale Wohnungsbaugesellschaften stärken; wir wollen eine sozial gerechte Bodennutzung vorantreiben und in Bebauungsplänen eine verbindliche Quote für sozialen Wohnungsbau festschreiben.

 

4. Mobilität, die dem Klima gefällt 

Die Mobilität der Zukunft ist umwelt- und klimafreundlich, bezahlbar, intelligent, vernetzt und emissionsarm. Wir GRÜNE wollen Bus-, Fuß- und Radverkehr so attraktiv machen, dass sie gleichberechtigte, schnelle, bequeme und effiziente Mobilitätsangebote für alle bieten. Der Umstieg auf Alternativen jenseits des Autos ist unser klares Ziel für eine gesunde Um-welt, weniger Lärm und mehr Lebensqualität in Höchstadt und den Ortsteilen. Der Mensch steht im Mittelpunkt der Mobilität und nicht das Auto.

  • Wir fordern mehr sicheren Raum für die Fußgänger in der Innenstadt und eine sinnvolle Verkehrs- und Stadtplanung, die von Experten und Expertinnen durchgeführt wird, z.B. eine Einbahnstraßenregelung in der Innenstadt, sichere Straßenüberquerungen vor Schulen und in Wohngebieten und weitere Temporeduzierungen.
  • Es müssen Fahrradstellplätze an allen Bushaltestellen und in der Innenstadt geschaffen werden, um einen Mobilitätswechsel effektiv zu unterstützen. 
  • Das Radwegenetz ist auch in den Außenbezirken auszubauen, um alle Ortsteile von Höchstadt mit dem Fahrrad sicher erreichen zu können.
  • Wir fordern eine stetige Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs, unter Einbeziehung interkommunaler Lösungen. Wir setzen uns ein für bezahlbare Alternativen und sind insbesondere für die Errichtung einer Buslinie nach Forchheim und Bamberg.
  • Um das Umsteigen auf öffentliche Verkehrsmittel zu erleichtern, wären Park & Ride-Plätze entlang der Buslinien im Zuge des Autobahnausbaues denkbar.
  • Der städtische Fahrzeugpark sollte vollständig auf CO2-neutrale Antriebe umgestellt werden.

 

5. Nachhaltige Ökonomie und ökologische Energieversorgung

Die kommunale Wirtschaftsförderung richten wir an nachhaltigen Kriterien wie Ökologie, Sozialstandards und Lebensqualität aus. Die Handlungsmaxime kann dabei nicht die Hoffnung auf höchste Gewerbesteuer sein, sondern eine maßvolle und zielgerichtete Entwicklung.Klimaschutz fängt in der Kommune an. Was wir dafür tun müssen, ist klar: Wir müssen umstellen auf 100 Prozent Strom aus erneuerbaren Energien und eine klimafreundliche Wärmeversorgung.

  • Bei Neubauten soll die Dachausrichtung so gewählt werden, dass eine Dachfläche  für Photovoltaik bzw. Photothermie genutzt werden kann. Bei öffentlichen Bauvorhaben muss eine solche Nutzung von Anfang an mitgeplant werden.
  • Photovoltaikanlagen auf kommunalen Dächern sollen bevorzugt als Bürgersolaranlagen konzipiert werden.
  • Alle öffentlichen Gebäude und Straßen können – soweit noch nicht geschehen – mit effizienteren Leuchtsystemen ausgestattet werden. Die Straßenbeleuchtung soll auf das nötigste Maß reduziert und betrieben werden. Lichtverschmutzung zu reinen Prestige- oder Werbezwecken sollte unterbleiben.
  • Der kommunale Strombezug soll möglichst auf Ökostrom umgestellt werden.
    Ein dezentrales kommunales Stromversorgungnetz aus regenerativer Energie ist anzustreben.
  • Die Installation von hauseigenen Solartankstellen soll mit einer städtischen Prämie unterstützt und gefördert werden.
  • Alle Formen der Bürgerbeteiligung mit den Zielen der nachhaltigen Ökonomie und ökologischen Energieversorgung finden unsere Unterstützung.
  • Wir ermutigen zu einem Lebensstil, der wertvolle Rohstoffe einspart und dabei neue Lebensqualitäten frei setzt. Wir wollen gemeinsam Wege suchen, die von einer reinen Konsumgesellschaft weg führen hin zu einer solidarisch und ökologisch ausgerichteten Gemeinschaftsform.

 

6. Faire Sozialgesellschaft 

Mit einer sozialen und ökologischen Stadt- und Ortsentwicklung stärken wir den Zusammenhalt durch Begegnung und Austausch. Wir wollen lebendige Stadtquartiere, belebte Plätze und kurze Wege. Wir GRÜNE setzen auf lebendige Ortskerne und eine wohnortnahe Lebensmittelversorgung statt Einkaufszentren auf der grünen Wiese. Die Menschen sollen Lust haben sich in der Stadt und in ihren Dörfern aufzuhalten, dort einzukaufen und sich zu treffen. Wir denken Mobilität und Stadtplanung zusammen, um sichere und kurze Wege zu ermöglichen.

Alle Menschen sollen an unserer Gesellschaft teilhaben können. Nur eine familienfreund-liche Stadt ist auch eine zukunftsfähige Stadt. Bezahlbarer Wohnraum, eine gute und ortsnahe Kinderbetreuung und flexible Öffnungszeiten gehören dazu. Wir wollen, dass Senior*innen in allen gesellschaftlichen Bereichen eingebunden bleiben. Wir setzen uns für Behindertenbeauftrage und Behindertenbeiräte vor Ort ein, damit die Interessen behinderter Menschen besser vertreten werden können. Wir stehen auch vor Ort für Weltoffenheit und für ein gutes Miteinander aller Menschen, egal ob sie hier geboren und aufgewachsen sind, ob sie schon länger hier leben oder ob sie neu zugezogen sind. Alle sollen ohne Diskriminierung und sicher bei uns leben können.

  • Wir wollen die Voraussetzungen dafür schaffen, dass im alltäglichen Zusammenleben vor Ort die Vereinbarkeit von Familie und Beruf eine Selbstverständlichkeit ist.
  • Die Unterstützung von Familien ist auch eine gleichstellungspolitische Aufgabe, da mangelnde Unterstützungsangebote noch immer überwiegend die beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten und die gesellschaftliche Teilhabe von Frauen beeinträchtigen.
  • Wir wollen eine kindgerechte Stadt- und Dorfentwicklung. Dazu gehören Spiel- und Freizeitplätze in allen Vierteln sowie verkehrsarme öffentliche Räume für Kinder und Jugendliche. Wir GRÜNE unterstützen Bauherrengemeinschaften, Genossenschaften und alternative, gemeinschaftliche Wohnformen, die preiswert Wohnraum schaffen.
  • Jugendliche müssen ihre Ideen und Einschätzungen in die Kommunalpolitik einbringen können. Unser Ziel bleibt es, das Wahlrecht ab 16 Jahren einzuführen. Wir wollen eine effektive Unterstützung des Jugendparlamentes.
  • Jugendliche brauchen Treffpunkte, öffentliche Plätze und Räume. Jugendzentren, Jugendräume und mobile Angebote wollen wir weiter ausbauen.
  • Alters- und behindertengerechte Sozialwohnungen dürfen in der Stadtplanung nicht fehlen, denn es bedarf verschiedener Wohn- und Versorgungsformen, wie betreutes Wohnen, Wohnen in Mehrgenerationenhäusern und das Wohnen mit Versorgungssicherheit in den eigenen vier Wänden. 
  • Wir stehen für den Erhalt des Kreiskrankenhauses St. Anna, das vielen Menschen der Stadt Höchstadt und umliegenden Ortsteilen und Gemeinden einen wichtigen Nutzen bringt.
  • Es ist uns ein Anliegen, dass Menschen mit geringem Einkommen Vergünstigungen in öffentlichen Einrichtungen bekommen. 

 

7. Bildung und innovatives Wirtschaften

Wir wissen, dass wir uns in Bayern nicht auf wirtschaftlichen Erfolgen ausruhen dürfen, sondern immer wieder neue Ideen brauchen. Darum sehen wir die Förderung von Start-Up-Firmen und neuen Talenten als große Aufgabe der kommunalen Wirtschaftsförderung. Wir GRÜNE wollen die Potentiale regionaler Wirtschaftskreisläufe und einer gemeindeübergreifenden Zusammenarbeit nutzen. Die Vernetzung von Kommunen, Unternehmen, Hochschulen und Verwaltungen wollen wir vorantreiben, um Kooperationen und Wissenstransfer zu erleichtern.

Wir GRÜNE unterstützen die Schulen bei den Herausforderungen der Digitalisierung. Für individuelle Förderung und moderne Unterrichtsformen muss die nötige Ausstattung be-schafft werden. Wir sind für eine zügige Umsetzung des Bildungs- und Teilhabegesetzes. 

  • Gute frühkindliche Bildung und Betreuung und gut ausgestattete Schulen haben für uns Priorität. Unser Ziel sind Schulen, die in einem baulich guten Zustand sind und eine attraktive Umgebung für gutes Lernen und guten Unterricht bieten.
  • Bei Sanierung und Neubau von Schulen und Kindergärten soll sich das Raumangebot am Wohlfühlstandard orientieren und nicht am staatlich geförderten Mindestgrößenstandard. 
  • Wir wollen in der Erziehungs- und Bildungslandschaft naturnahe Erlebnis- und Erfahrungsräume bereitstellen, wie z. B. einen Waldkindergarten. 
  • Wir GRÜNE wollen die Ganztagsangebote an Schulen und Kitas bedarfsgerecht ausbauen und qualitativ weiterentwickeln. Zu einer guten Ganztagsbetreuung gehört auch ein ausgewogenes, gutes Mittagessen für alle Kinder. Wo immer das möglich ist, sollte in den Kitas frisch und mit bio-regionalen Lebensmitteln gekocht werden.
  • Bei öffentlichen Veranstaltungen und Festen sollten vermehrt vegetarische und vegane Gerichte als Beitrag zum aktiven Klimaschutz angeboten werden. 

 

8. Kunst und Kultur stärken, fördern und weiterentwickeln

Die Lebensqualität unserer Stadt wird entscheidend vom kulturellen Angebot bestimmt. Kultur ist die Seele eines Ortes. Dazu zählen die vielfältigen Vereine, die in Sport, Musik, Kunst und Kultur das gesellschaftliche Leben in Höchstadt bereichern. Diese wollen wir weiter stärken, fördern und weiterentwickeln. Ziel unserer Kulturpolitik ist es Qualität und Vielfalt zu ermöglichen, sowohl in der Spitze, wie in der Breite. Deshalb arbeiten wir vor Ort daran, die notwendigen Freiräume für kreative und innovative Ideen zu schaffen, ob Theater, Kino, Konzerte, Museen und Ausstellungsräume, Bibliotheken und andere kulturelle Einrichtungen. Alle Bürger*innen sollen an Kunst und Kultur teilhaben können.

  • Wir möchten -auch zur Innenstadtbelebung- Räumlichkeiten bereitstellen und ausbauen, um unsere Stadt attraktiv und interessant zu machen und Kunst- und Kulturschaffende anzuziehen und sie somit für unsere Stadtgesellschaft zu gewinnen. Indem man neue Räume schafft, kann Kunst und Kultur entstehen, wachsen und gedeihen.
  • Das wertvolle Vorhandene ist unbedingt zu erhalten und weiter zu unterstützen, z. B. das Von-der-Saal-Haus, das gute Ausstellungsmöglichkeiten bietet, unser herrlicher Stadtturm, der schon vielen schönen Kunstausstellungen Raum geboten hat, das Schlossgewölbe, in dem regelmäßig hochkarätige Musiker mit ihrem Können ein breites Publikum begeistern.
  • Auch die bestehenden Einrichtungen, wie die Kunstschule, die Musikschule oder der Verein pro musica, Ballett- und Tanzschulen sind zu unterstützen, denn vor allem junge Menschen haben hier wertvolle Begegnungsstätten und haben die Möglichkeit ausgleichender Freizeitgestaltungen und vor allem Talente zu entdecken, die es zu fördern gilt.
  • Unsere Fortuna Kulturfabrik, die Raum bietet für ein breites Bildungs- und Freizeitangebot von VHS über Bibliothek, Veranstaltungssälen und sehr attraktiv erneuertem Zusatzgebäude (Heizhaus) bis Musikschule und vielem mehr, ist ein wertvolles Kulturzentrum, das in dieser Form einmalig ist. Vergleichbares findet sich erst im Raum der Großstädte wieder!
  • Auch Festivals und subkulturelle Angebote für junge Menschen wollen wir erhalten, ausbauen und fördern. Hier spielt ebenfalls unsere Fortuna Kulturfabrik eine wichtige Rolle mit dem darin befindlichen Jugendzentrum „chill out“, mit Kino, Partyräumen und vielen anderen Begegnungsangeboten und -auch regelmäßigen- Veranstaltungen für junge Menschen. 
  • Für alle Bevölkerungsschichten und altersunabhängig wollen wir kulturelles Leben fortsetzen, das vielen als wunderschönes Ereignis und Mittel einer gesellschaftlichen Gemeinsamkeit in Erinnerung bleibt, wie z. B. die „Nacht der Kulturen“, die „Weiße Nacht“, die „Ladies Night“ uvm. Hierzu gehören auch Veranstaltungen mit Mottos über einen längeren Zeitraum, wie z. B. das diesjährige „Gesundheitsjahr“. Traditionsveranstaltungen, wie Kirchweih, Fasching mit Spielmannszug und Stadtkapelle, sollen weiter unser Höchstadt charakterisieren und unserem fränkischen Brauchtum eine Heimat bieten.

Wichtig sind uns auch lebendige Diskussionen um die historische, kulturelle und soziale Identität der eigenen Stadt. Erinnerungskultur, Geschichtsarbeit, Denkmalschutz, regionale Literatur- und Kulturprojekte sind Voraussetzung für die Identifikation der Bürger*innen mit unserer Stadt und mit ihren Ortsteilen.

  • Daher ist uns auch das Kulturgut „Kellerberg“ und historische Bauten im und um das Stadtgebiet wichtig. Vereine, die sich der historischen Bedeutung bewusst sind und die sich den Erhalt von historischer Substanz zur Aufgabe machen, wollen wir unterstützen
  • Einen wertvollen Beitrag zum Verständnis unserer gegenwärtigen Identität durch Bewusstmachung historischer Zusammenhänge leisten auch unsere Museen, wie das Spixmuseum und das Heimatmuseum. Auch hier ist kontinuierliche Förderung wichtig.
  • Kulturwochen und besonders Veranstaltungen und Reisen verbunden mit unseren langjährigen Städtpartnerschaften mit Kranichfeld, Krasnogorsk und Castlebar sind essentiell für die Völkerverständigung und ein friedliches, bereicherndes Miteinander.

 

So kann sich eine harmonische Gesellschaft entwickeln, in der jeder gleiche Möglichkeiten und Chancen hat, die sich um eine nachhaltige, lebenswerte und gesunde Zukunft und ein Miteinander statt einem Nebeneinander verdient macht, und die verantwortungsvolles, Handeln für ein ausgewogenes Verhältnis von Ökonomie und Ökologie kennt und lebt.

Das wollen wir für unser Höchstadt!

Darum GRÜN wählen!