Internationaler Welttag „Gewalt gegen Frauen“ am 25. November

25. November Welttag Gewalt gegen Frauen

Heute ist Internationaler „Tag gegen Gewalt an Frauen“, der von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen wurde mit dem Anliegen, den Gewalt- und Menschenrechtsschutz von Mädchen und Frauen zu stärken.

Bayern hat nach wie vor massive Defizite beim Schutz von Frauen vor Gewalt – meist vor der ihrer Partner. So werden nach wie vor Frauenhäuser nicht finanziert, sondern sind auf die Großzügigkeit der Kommunen und Spenden angewiesen. Grüne Initiativen im Landtag dazu blieben bisher ergebnislos!

Teilweise müssten die Frauenhäuser im Freistaat doppelt so hohe Aufnahmekapazitäten haben, um dem Bedarf gerecht zu werden. Dies geht aus einer vom Sozialministerium in Auftrag gegebenen „Bedarfsermittlungsstudie“ hervor, im Februar 2016 vorgelegt von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Durch die „Richtlinie für die Förderung von Frauenhäusern, Fachberatungsstellen/Notrufen und angegliederten Interventionsstellen in Bayern“ wurde die Personalausstattung für Frauenhäuser verbessert. Doch das ist nicht genug. So sind bayerische Landtagsabgeordnete zwar seit 16 Jahren an dem Thema dran. In dieser Zeit haben die kleinen Frauenhäuser gerade mal eine Viertelstelle mehr bekommen. Größere Frauenhäusern verzeichnen ebenfalls ein zu geringes Stellenzuwachs. (Daten Stand 2019)

Gewalt gegen Frauen reicht von sexueller Belästigung bis zum Femizid. In Deutschland ist jede vierte Frau mindestens einmal in ihrem Leben von häuslicher Gewalt betroffen. Alle 45 Minuten wird eine Frau in Deutschland durch ihren Partner gefährlich körperlich verletzt. Viele Frauen scheuen den Weg ins Frauenhaus – würden sich alle von häuslicher Gewalt Betroffenen melden, wären die Einrichtungen aus Bayern völlig überlastet.

Deswegen wollen wir heute am 25.11. 2022 zeigen: Wir schauen nicht weg und setzen uns ein für eine Welt ohne Gewalt an Frauen ein. Deswegen gehen wir jetzt in der Regierung einen konkreten Schritt nach vorne und setzen die Istanbul Konvention ohne Vorbehalte um.

Aktualisierung – Quelle: Krautreporter 25.11.2022
UN-Zahlen: Mehr als fünf ermordete Frauen und Mädchen pro Stunde
Durchschnittlich alle zwölf Minuten tötet weltweit ein Partner oder ein anderes Familienmitglied eine Frau oder ein Mädchen. Das geht aus gestern veröffentlichten Zahlen der UN-Organisationen UNODC (für Drogen- und Verbrechensbekämpfung) und UN Women (zur Stärkung von Frauenrechten) hervor. Rund 56 Prozent der etwa 81.000 Morde an Frauen und Mädchen weltweit seien von Partnern oder Familienmitgliedern verübt worden – bei Männern sind dies nur elf Prozent. Die hohe Zahl von mehr als fünf Femiziden pro Stunde sei in den vergangenen Jahren kaum gesunken, zitiert n-tv/dpa aus dem UN-Bericht.

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