Straßenränder und Feldraine als Wanderkorridore für Tiere und Pflanzen

Es ist ja ganz nett, wenn bei Bauvorhaben Ausgleichsflächen als Schutzräume für Flora und Fauna geschaffen werden. Leider nützt das nicht sehr viel, wenn diese Flächen isoliert in der Landschaft stehen. Denn viele Tiere und Pflanzen brauchen Korridore zum Wandern. Sonst haben wir isolierte Gebiete, mit der Gefahr der genetischen Verarmung. Wir brauchen also Wanderkorridore zwischen diesen Gebieten. Also müssen wir schon wieder Flächen für die Natur hergeben?

Keineswegs. Diese Korridore stehen in großer Zahl und Länge zur Verfügung, und praktisch alle Ausgleichsflächen sind mit ihnen verbunden: Straßenränder und Feldraine. Allerdings dürfen wir diese nicht wie bisher „pflegen“, also ständig mähen und mulchen.

Hier gilt das Prinzip des minimalen Aufwands: Einfach mal wachsen lassen.

Ich habe hier einen Vlog und einen Artikel, die sich mit diesem Thema beschäftigen. Es wird Zeit, dass die Gemeindemitarbeiter endlich entsprechend ausgebildet werden und von der Verwaltung auch die entsprechenden Pflegeanweisungen bekommen. In vielen Gemeinden geht das schon, in anderen Ländern wie zum Beispiel Frankreich sogar flächendeckend. Nur bei uns muss alles „ordentlich“ sein und autogerecht, die Straßenränder mussen gemulcht werden, damit wir zum Überholen den entsprechenden weiten Überblick haben. Aber wo man mulcht, lebt nichts mehr.

Weiterführende Links:

Der tausendfache Tod im Mulchmäher und

Autor: Roland Scherer

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